Leitsymptom Kropfentzündung
Kropfentzündung ist keine Erkrankung, sie ist nur ein Symptom, das viele verschiedene Krankheiten zu Grunde haben kann. So wie Husten nicht gleichzusetzen ist mit einer Lungenentzündung. Husten ist ein Symptom, welcher viele Krankheiten als Grundursache haben kann. Dennoch wird die Kropfentzündung leider häufig dem Besitzer als Krankheit vermittelt und oft falsch therapiert.
Die Symptome einer "Kropfentzündung" sind Würgen, Erbrechen von unverdauten Körnern und Schleim, Abmagerung, verklebtes Kopfgefieder und Apathie, sowie muffig-fauliger Schnabelgeruch.
Um dem betroffenen Tier optimal helfen zu können, ist es unerlässlich, die Ursache für die Beschwerden zu finden.
Eine "Blindbehandlung" mit Antibiotika ist keinesfalls ausreichend, denn nicht jeder Auslöser für die Kropfentzündung ist gleichermaßen mit einem beliebigen Antibiotikum heilbar. Nicht jeder Erreger spricht auf bestimmte Medikamente an, bei einigen ist die Behandlung mit Antibiotika gänzlich unwirksam oder schlimmstenfalls sogar schädlich.
Will man also der Ursache auf den Grund gehen, muss bei einer Untersuchung des Patienten, ein Kropfabstrich, eine Kotuntersuchung und ein Röntgenbild gemacht werden.
Die Ursachen einer Kropfentzündung sind vielfältiger Natur: Parasiten, wie Trichomonaden oder Würmer kommen ebenso vor, wie auch Pilzinfektionen mit Macro Rhabdus (Megabakteriose). Auch Fremdkörper (Blei, Sisalfäden etc.) und bakterielle Infektionen sind häufig. Jede Krankheit benötigt eine komplett unterschiedliche Therapie, ein Fremdkörper kann oft nur chirurgisch entfernt werden, Pilze benötigen eine sogenanntes Antimycotikum - Antibiotika wären bei beiden Erkrankungen eher schädlich und können zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
In den meisten Fällen sind aber Infusionen und Zwangsfütterungen notwendig, um die Tiere aus dem oftmals bedrohlichem Allgemeinzustand zu holen.