Blei- und Zinkvergiftungen

Blei- und Zinkvergiftungen sind die häufigsten Vergiftungen von Ziervögeln. Die Aufnahme von Blei erfolgt über das Benagen von Bleischnüren in Gardinen, Tiffanylampen - und spiegel, bleihaltige Farben und bleihaltiger Fensterkitt, Linoleum, Batterien, sowie Schrot. Vergiftungsqeullen sind weiterhin Käfiggitter, metallene Näpfe, Wandanstriche, sowie Rattengift. Entgegegesetzt der allgemeinen Meinung enthalten Bleistifte und Zeitungspapier kein Blei mehr.

Der Verlauf kann akut bis chronisch sein. Der Schweregrad der Vergiftung ist abhängig von der aufgenommenen Menge, sowie der Oberflächenbeschaffenheit der Teilchen. Bleiteile mit hoher rauher Oberfläche geben mehr Schwermetallionen ab, als glatte.

Blei und Zink beeinflussen die glatte Muskulatur, das Nervensystem, die Nieren und das blutbildende System negativ. Dadurch kann es zur Schädigung der Nierenfunktion, Nierenblutungen, Störungen des Gleichgewichts, sowie mangelhafte Blutbildung kommen.

Bleivergiftung, Schwermetallvergiftung Papagei, Kleintierpraxis bei Hannover

Es zeigt sich ein Bild von Apathie, Schwäche, die Vögel fressen nicht, erbrechen, schwanken, können sich nicht auf der Stange halten, haben Durchfall, erblinden und krampfen. Todesfälle sind recht häufig.

Zur Diagnosefindung gehört ein umfassendes Gespräch mit dem Besitzer über Haltung und Fütterung, unbeaufsichtigter Freiflug und Räumlichkeiten. In Röntgenaufnahmen können metalldichte Schatten in Kropf, Drüsenmagen, Muskelmagen und Darm gesehen werden. Ein negativer Röntgenbefund schließt eine Bleivergiftung jedoch nicht aus. In unsicheren Fällen kann der Bleigehalt im Blut analysiert werden.

Bleivergiftung Papagei, Nymphensittich, Kleintierpraxis bei Hannover

Eine Therapie mit sogenannten Chelatbildnern ist möglich. Sie schleusen die Bleiionen aus dem Körper, ohne dass sie weiteren Schaden anrichten können. Diese müssen täglich verabreicht werden per Injektion. Deshalb ist die stationäre Behandlung im Schnitt unumgänglich. Ebenso hilfreich sind Infusionen, um die Nieren zu spülen, sowie Gaben von Vitamin- B- Komplex, um das zentrale Nervensystem zu schützen. Zwangsfütterungen mit Brei, welcher mit Kontrastmittel ergänzt wird sind bei den Tieren besonders wichtig, die selbstständig kein Futter mehr aufnehmen können.

Jedem Vogelhalter ist anzuraten, seine Vögel in einem vogelsicheren Zimmer fliegen zu lassen, in welchem nichts gefährliches/giftiges benagt werden kann. Hierzu zählen natürlich auch Zimmerpflanzen. Haben Sie die Befürchtung einer Bleivergiftung, so zögern Sie nicht umgehend - auch am Wochenende- Ihren Tierarzt aufzusuchen.

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