Toxoplasmose - Gefahr für Schwangere?
Beratung von schwangeren Katzenbesitzerinnen
Viele Familien, die eine Katze halten, machen sich Sorgen, wenn sie ein Kind erwarten. Der Grund: Toxoplasmose. Denn der Erreger dieser Erkrankung, Toxoplasma gondii, kann von Katzen auf Menschen übertragen werden. Handelt es sich dabei um eine schwangere Frau, kann dies schwere Schäden an dem ungeborenen Kind verursachen. Diese Gefahr droht aber nur in Ausnahmefällen!
War die Mutter vor der Schwangerschaft schon einmal unbemerkt mit dem Toxoplasmose-Erreger konfrontiert, besteht keine Gefahr für sie und das ungeborene Kind. Ob dies der Fall ist, klärt der Gynäkologe mit einer Blutentnahme.
Ein Risiko durch das eigene Tier zu erkranken besteht nur bei freilaufenden Katzen, oder Tieren die mit Rohfleischfütterung ernährt werden.
Besonders zu beachten ist also der Fall, dass die Mutter keine Antikörper hat und die Katze Freigänger ist oder mit Rohfleisch ernährt wird. Dass diese Katzen frisch infiziert sind und ansteckende Toxoplasma-Stadien ausscheiden, ist sehr unwahrscheinlich.
Denn: Eine patente Infektion mit Ausscheidung von Oozysten wurde bisher bei weniger als 1% der Katzen festgestellt.
Konsequente Hygienemaßnahmen sind daher in der Regel ausreichend, um dem überschaubaren Risiko zu begegnen. Berücksichtigt man, dass der Toxoplasma Erreger nicht nur über den Kot der eigenen Katze, sondern z.B. auch durch kontaminierte Gartenerde, verschmutztes Wasser, sowie rohes Fleisch übertragen werden kann, sollten folgende Regeln eingehalten werden:
- kein Kontakt zu Katzenkot
- da Toxoplasma-Oozysten erst 2-5 Tage nach Ausscheidung ansteckend sind, sollten Katzentoilette und Garten täglich duch andere, weniger gefährdete Personen von frischem Kot gereinigt werden.
zusätzlich Katzentoiletten mit heißem Wasser täglich reinigen
- bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen
- kein rohes Fleisch essen
- Katze nicht mit rohem Fleisch füttern
- Hygiene beim Zubereiten von Fleisch, Hände regelmäßig waschen
- kein Wasser ohne Trinkwasserqualität trinken
Fazit: Nur in wenigen Fällen besteht ein konkretes Risiko. Und auch dieses lässt sich mit gezielten Hygienemaßnahmen und Regeln höchst effizient eindämmen.
Will man sicher wissen, ob ein Tier ansteckend ist, müssen Blut- und Kotuntersuchungen erfolgen.