Ist mein Haustier alt?
Hunde und Katzen als geriatrische Patienten
Viele Krankheiten lassen sich am besten behandeln, in dem man ihnen vorbeugt!
Gerade bei älteren Tieren ist dies besonders wichtig. Nur - woran erkennen Sie, dass Ihr Hund oder Ihre Katze alt ist? Grundsätzlich ist dies von Tierart zu Tierart verschieden und definitiv auch rasseabhängig. Eine Pauschalaussage kann man also nicht machen. Dennoch gibt es ein paar Richtwerte an die man sich halten sollte. Große Hunderassen, wie zum Beispiel Berner Sennenhunde, Irische Wolfshunde, aber auch Schäferhunde sollten ab dem 6.-7. Lebensjahr intensiver medizinisch überwacht werden. Mittelgroße Rassen, wie zum Beispiel Münsterländer, Retriever oder Schnauzer etwa ab dem 8.-9. Lebensjahr und kleine Rassen, wie Pudel, Yorkshire Terrier oder Chihuahuas ab dem 10. Lebensjahr. Katzen sollten ab dem 9. Lebensjahr regelmäßig "durchgecheckt" werden.
Natürlich gehen die meisten Tierbesitzer einmal im Jahr zur Impfung. Hierbei erfolgt eine Allgemeinuntersuchung: Das Herz wird abgehört, der Bauch, die Lymphknoten, Hoden bzw. Gesäuge werden abgetastet und Augen, Ohren und Zähne werden untersucht. Gerade die Untersuchung des Herzens und der Zähne ist hier besonders wichtig. Einigen Krankheiten kommt man so aber nicht sofort auf die Spur. Hierzu gehören einige Tumorerkrankungen und das gefürchtete Nierenversagen. Zum Beispiel der Milztumor, ein sehr häufiger Tumor des älteren Hundes, bleibt über langen Zeitraum symptomlos. Erst wenn es zu Blutungen in die Bauchhöhle kommt, geht es den Tieren akut schlecht. Manchmal kann der Hund dann nicht mehr gerettet werden. Und selbst wenn die Operation erfolgreich war, ist doch die Erholungsphase anschließend sehr lang.
Beim Nierenversagen zeigen sich Symptome wie vermehrtes Trinken und vermehrter Urinabsatz, sowie eine verminderte Futteraufnahme, Erbrechen und Gewichtsverlust erst dann, wenn bereits 75% der Nierenfunktion dauerhaft geschädigt ist. Gerade ältere Katzen leiden oft unter dieser Krankheit.
Auch Diabetes betrifft ältere Hunde und Katzen. Katzen leiden zudem häufig an einer Schilddrüsenüberfunktion, während Hunde eher an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden. Beides lässt sich gut therapieren, unbehandelt kann es aber schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.
Um bereits im Vorfeld reagieren zu können, die Lebensqualität zu erhalten und die gemeinsame Lebenszeit zu verlängern, bedarf es keines übermäßigen Aufwandes. Wir raten dazu ein- bis zweimal im Jahr eine Blutuntersuchung durchführen zu lassen und mindestens einmal im Jahr einen Bauchultraschall von ihrem Tier machen zu lassen. Vielen schwerwiegenden Symptomen kann man vorbeugen mit entsprechenden Medikamenten und entsprechender Fütterung.
Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei einem unserer Tierärzte, damit Ihr Haustier lange gesund bleibt!