Nach der Operation

Ihr Tier bekommt während der Operation und in der Aufwachphase ein Schmerzmittel. Bis das Tier ausreichend wach wird, kontrollieren wir im Aufwachraum seine Körperfunktionen. Ist Ihr Tier stabil, wird es auf unsere Station verlegt oder kann nach der Aufwachphase von Ihnen abgeholt werden. Falls notwendig, werden die Schmerzmittel bei Ihnen zu Hause weitergegeben. Die Nachsorge besprechen wir mit Ihnen, wenn Sie Ihr Tier abholen.

Bitte lesen Sie die nachfolgenden Informationen, damit Sie eventuelle Wundheilungsstörungen oder Komplikationen vermeiden können und Ihr Haustier im Heilungsprozess optimal zu Hause versorgt ist. Wenden Sie sich bei jeder auftretenden Veränderung sofort an uns.

Hunde und Katzen

Ihr Haustier schläft nach einem chirugischem Eingriff auf unserer Station aus. Dabei beobachten und betreuen wir Ihr Tier intensiv. Hunde zeigen oft ein besonderes Phänomen: In der Nachschlafphase jaulen sie herzzerreißende Töne. Das ist völlig harmlos und hat nichts mit Schmerzen zu tun! Die Narkose versetzt Hunde in eine Art „Rausch“ als Nachwirkung der Narkosemittel. Die Dauer der Nachschlafphase hängt von vielen Faktoren ab. Ein gesundes Tier verkraftet eine Operation (z.B. Kastration) besser als ein erkranktes Tier, dessen Körperfunktionen bereits beeinträchtigt sind. Ein junges Tier baut wiederum Medikamente schneller ab als ein älteres. Bei bestehenden Herz- oder Organkrankheiten ist der Organismus insgesamt eingeschränkt und die Nachschlafphase dauert deutlich länger an.

Kommt Ihr Tier dann zu Ihnen nach Hause, beachten Sie bitte, dass der frisch operierte Patient oft friert und licht- und geräuschempfindlich ist. Richten Sie ihm einen ebenerdigen Liegeplatz bei Zimmertemperatur ein und wärmen Sie Ihr Tier mit einer Decke. Sorgen Sie für Ruhe und halten Sie den Raum  im Halbdunkel. Grenzen Sie Ihr Tier aber nicht von seiner gewohnten Umgebung ab. Bleiben Sie in Sichtnähe, damit Sie Ihr Tier unterstützen können, falls es Hilfe braucht.

Sobald Ihr Haustier wieder sicher laufen kann und seine Bewegungen koordiniert sind, darf es kleine Mengen Wasser aufnehmen. Achten Sie darauf, dass sich der Magen nicht füllt, das kann einen Brechreiz auslösen, der dem Tier viel Kraft abverlangt. Das erste Futter können Sie ca. acht Stunden nach der Operation anbieten. Die Ration ist auf die Hälfte der üblichen Menge zu reduzieren. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn das Tier die Futteraufnahme noch verweigert. Erst wenn es auch am nächsten Tag nicht fressen will, informieren Sie uns.

Bewegung und Schonung

Beim Hund ist auf wenig Bewegung zu achten. Er soll sich von der Narkose erholen und sollte an der Leine auf kurzen Gängen seine Notdurft verrichten. Springen (Auto, Couch, Bett) und Treppensteigen ist wegen der Wundnaht zu unterbinden. Muss trotzdem eine Treppe überwunden werden, ist er an der Leine zu führen und muss ggf. beim Gehen unterstützt werden, je nach Operationsgebiet z.B. durch einen Gurt.

Wegen der gehemmten und verlangsamten Körperfunktionen kann es möglich sein, dass der Hund am gleichen Tag noch keinen Kot absetzt. Urin muss aber abgesetzt werden, sollte das ein paar Stunden nach der Operation nicht eintreten, bitten wir Sie um Rücksprache mit uns.

Katzen sollten zu Hause bleiben, also vorerst keinen Freigang unternehmen. Es ist also immer von Vorteil, wenn Ihr Tier erzieherisch an die Benutzung einer Katzentoilette gewöhnt ist. Spielutensilien, Kletter- und Kratzbäume dürfen dem Tier wegen der frischen Wundnaht vorerst nicht zur Verfügung stehen.

Wundschutz

Es kann sein, dass Ihr Haustier nach der Operation eine Wundabdeckung (Body), Flächenpflaster oder Halskragen tragen muss, damit die Wunde sauber und trocken bleibt. Sollte der Leckschutz das Tier trotzdem nicht daran hindern, bitten wir um Rücksprache, damit eine andere Maßnahme das Lecken unterbindet. Verbände und Wundabdeckungen sind anfangs täglich zu erneuern. Je nach Heilungsverlauf genügt der Verbandswechsel nach 2 Tagen. Bitte teilen Sie uns jede Veränderung der Wunde (Feuchtigkeit, Entzündung) sofort mit.

Kaninchen

Setzen Sie Kaninchen bei Zimmertemperatur einzeln, bis zur selbständigen Futterabnahme und dem ersten Kotabsatz. Entfernen Sie alle Klettermöglichkeiten, auch die Häuschen. Sie schützen damit Ihr Tier vor Verletzungen und Abstürzen. 2-3 Tage brauchen die Tiere Schonung. Damit die Wundnaht nicht belastet wird, sollte kein Auslaufgehege zur Verfügung stehen, sondern dem Tier insgesamt wenig Bewegung möglich sein.

Die Einstreu muss in der Regel nicht verändert werden. Nur mit Sand und Sandbädern soll Ihr Tier in den ersten beiden Tagen nicht in Berührung kommen. Reinigen Sie den Käfig mehrmals täglich, mindestens jedoch nach dem Kot-/Urinabsatz. Die Wundnähte sind 1x täglich zu kontrollieren. Eventuell angelegte Verbände, Pflaster oder Wundabdeckungen sind mindestens jeden 2. Tag zu wechseln.

Die schnellstmögliche Futteraufnahme nach der OP ist bei Kaninchen extrem wichtig.

Sollte Ihr Tier bis zum Abend des Operationstages kein Futter eigenständig aufgenommen haben, muss das Tier zwangsgefüttert werden.

Bitte halten Sie mit uns sofort Rücksprache, wenn sich eine Futterverweigerung abzeichnet oder die Wundnähte nicht sauber und trocken aussehen.

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