Vergiftungen
Sehr häufig werden uns - meist im Notdienst - Hunde oder Katzen vorgestellt, bei denen die Besitzer eine Vergiftung vermuten. Glücklicherweise ist dies nur bei einer verschwindend geringen Anzahl dieser Fälle die Ursache. Ganz selten sind nur Erbrechen und Durchfall die einzigen Symptome bei Vergiftungen.
Sollten Sie eine Vergiftung bei Ihrem Tier vermuten, achten Sie vor allem auf folgende Symptome:
- Starkes Speicheln
- Deutlich vergrößerte, oder verkleinerte Pupillen
- Muskelzittern/krämpfe (z.T. so stark, dass das Tier nicht mehr aufstehen kann)
- Erbrechen
- Durchfall
- Keine Ansprechbarkeit
- Fieber
- Untertemperatur
- Blasse Schleimhäute
- Stark gerötete Schleimhäute
Die häufigsten Ursachen
Aufgenommene Substanzen, die zu einer Vergiftung führen können, sind sehr häufig Rattengift, Schneckenkorn, Frostschutzmittel und Dünger. Tabletten der Besitzer zählen ebenso dazu wie Tabak, Zigaretten und Alkohol.
Aber auch von uns Menschen geschätzte Lebensmittel wie Schokolade, Zwiebeln, Knoblauch, bestimmte Nüsse und Weintrauben/Rosinen können für ein Tier schnell gefährlich werden. Ebenso der Verzehr von bestimmten Garten- oder Zimmerpflanzen. Und wenn bestimmte Zeckenmittel, welche nur für Hunde verwendet werden dürfen, bei Katzen aufgetragen wurden (z.B. Exspot), droht auch sehr schnell Gefahr.
Dies sind nur die am häufigsten vorkommenden Giftstoffe für die Verursachung einer Vergiftung. Die Liste ist NICHT vollständig!!!
Sollten Sie den Verdacht auf eine Vergiftung bei Ihrem Tier haben, rufen Sie uns umgehend an - auch außerhalb unserer Öffungszeiten über unsere Notfallnummer.
Meist ist eine intensive medizinische Therapie, oftmals mit mehrtägigem stationären Aufenthalt, notwendig, um den Hund oder die Katze zu retten. Je schneller wir handeln können, desto kontrollierbarer ist die Therapie.